Häufige Fragen zur Patientenverfügung | Drucken |

Für den "Ernstfall" Vorsorgen? Was ist damit gemeint?

 
Damit ist gemeint, dass man in Zeiten in denen man noch bei vollem Bewußtsein ist und Einwilligungsfähigkeit
besitzt Entscheidungen für die Zeiten trifft, in denen man aus welchen Gründen auch immer nicht mehr selbst
entscheiden kann.
 
 


Was ist ein "Ernstfall"?

 
Ein "Ernstfall" oder "Ereignisfall" beschreibt ein plötzliches, unvorhergesehenes Ereignis, welches mit dauerhaften
irreparablen Bewußtseinsverlust einhergeht. Hierzu gehören zum Beispiel: ein Schlaganfall, ein Herzinfarkt, Bewußtseinsverlust
bei Demenz, schwere Verletzungen durch Unfall etc.
 

Patientenvollmacht, was ist das?

 
Diesen Begriff gibt es seit 2009. Streng genommen ist er eine Wortschöpfung aus Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht.
Es ist sinnvoll beide Dokumente immer zusammen zu erstellen. Denn der Bevollmächtigte, also die Vertrauensperson des oder
der Verfügenden sollte dessen Willen, der in der Patientenverfügung fest verankert ist, unbedingt kennen und umsetzen.
Und das ist eben nur möglich, wenn man beide Dokumente immer im Kontext betrachtet.
 

Ich habe doch ein Patiententestament/Patientenverfügung, warum brauche ich noch eine Vorsorgevollmacht?

 
Die Patientenverfügung kann man am besten als Handlungsanweisung an Ärzte und Pfleger beschreiben für den Fall der
völligen Entscheidungsunfähigkeit in bestimmten, klar definierten Situationen beschreiben. Dies ist bereits sehr gut  und
wichtig, aber wer entscheidet in der Zeit der Einwillungsunwilligkeit. Also so ganz praktische Dinge wie Bankkonten auflösen,
Telefonvertrag kündigen, Wohnung auflösen, Mietvertrag kündigen und dies und das. Wenn es keine Vertrauensperson mit
einer Vorsorgevollmacht gäbe, dann müßte beim Amtsgericht ein Betreuer bestellt werden. Dann würde dieser kostenpflichtig
die Aufgaben des Bevollmächtigten ausüben.
 
 

Was ist eine Patientenverfügung?

 
In einer Patientenverfügung legen Sie fest, wie Ärzte in bestimmten Situationen, in denen Sie keinen
bewußt selbst Einfluß mehr nehmen können, handeln sollen.
 

Warum brauche ich eine Patientenverfügung?

 
Ohne die vorherige Festlegung, also die Darlegung Ihres individuellen Willens für bestimmte Situationen,
sind Ärzte verpflichtet immer das medizinisch mögliche zu tun. Dies kann aber unter Umständen genau
das sein, wass sie aus welchen Gründen auch immer nicht wollten.
 

Wann brauche ich eine Patientenverfügung?

 
Eine Patientenverfügung ist immer dann erforderlich, wenn Sie selbst nicht mehr bewußt Ihre medizinische
Behandlung entscheiden können. Dabei gibt es aber doch einiges zu beachten.
Eine gute Patientenverfügung darf nur für die Fälle gelten, bei denen aus medizinischer Sicht nicht mehr mit
dem Erlangen des Bewußtseins, einer gewünschten teilweisen oder vollständigen Genesung oder dem wahrscheinlichen
Leben in Siechtum oder baldigen Tod unter Qualen zu rechnen ist.
In allen anderen Fällen darf eine Patientenverfügung nicht aktiviert werden. 
 

Was kann geschehen, wenn ich keine Patientenverfügung habe?

 
Ohne Patientenverfügung kann es geschehen, dass der Willen und die Wünsche des Patienten im Ereignisfall nicht berücksichtigt werden können.
In diesen Fällen wird ärztlicherseits alles unternommen, um Leben zu erhalten. In letzter Konsequenz wird eine Betreuung eingeleitet.
    

Wie oder woher bekomme ich eine Patientenverfügung?

 
Eine Patientenverfügung ist Bestandteil des Komplettpaketes von Patientenvollmacht24.de.
 

Wieviel kostet eine Patientenverfügung?

 
Kostenlose Patientenverfügungen gibt es im Internet viele. Diese kann man downloaden, ausfüllen und... dann in den Schrank legen
oder ständig am Körper tragen? Wir wissen nicht ob diese Patientenverfügungen wirklich eindeutig verfasst wurden, genau auch nur für die von Ihnen gewünschten Situationen gelten sollen, um damit im Ereignisfall den behandelnden Ärzten eine wirklich Handlungsanweisung geben.
Wenn Sie wirklich sicher sein wollen, sollten Sie nicht am falschen Ende sparen. Wählen Sie inhaltlich einwandfrei, eindeutig formulierte Dokumente und sorgen Sie für ein geringes Entgeld dafür, dass diese auch im Ereignisfall jederzeit zu Verfügung stehen.
 

Reicht eine Patientenverfügung wirklich aus?

 
Eine Patientenverfügung ist eine Handlungsanweisung an die behandelnden Ärzte. Für diese Zeit im Krankenhaus reicht die Patientenverfügung aus. Aber für die Zeit danach, nach dem Krankenhaus, müssen Entscheidungen getroffen werden und die Patientenverfügung deckt diese Zeit nicht ab.